Ein Landei im Großstadtdschungel!

May I introduce myself,
mein Name ist Nina Nabholz, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Außeredensbach. Da das kein Mensch kennt, nenne ich lieber mal Ravensburg als meine Heimatstadt.
Ich habe dieses Frühjahr mein Abitur gemacht und brauche was zu tun, bis ich nächsten Oktober anfangen will zu studieren, also dachte ich, mach ich was Soziales. Oder geh ins Ausland. Oder beides!
Hier bin ich nun, ein Landei im Großstadtdschungel,
lost in London - naja, hoffen wir mal, dass ich mich nicht wirklich verlaufe.

See you later

03.10.2014 21:52

Huhu,

Mittwoch und Donnerstag liefen relativ normal ab. Beau und ich haben den Park für uns entdeckt, wo auch die Hunde ein bisschen Auslauf bekommen. Es ist zwar relativ anstrengend, weil Beau mit seinem Sturkopf nicht einsieht, dass wir manchmal einen anderen Weg gehen müssen als er will, weil wir sonst nie wieder nach Hause kommen, aber es ist trotzdem immer schön. Die Hunde sind da auch nicht grade förderlich, denn einerseits fühle ich mich schlecht wenn ich sie in so einem großen Park mit so wenig Leuten nicht frei rumrennen lasse, allerdings attackiert Ben dann immer die Bäume :D Das sieht genau so dumm aus wie ihr es euch vorstellt, er springt zu den tief hängenden Ästen hoch und beißt rein. Teils hängt er dann in der Luft, teils reißt er die Äste mit runter. Ihn dann davon wegzubekommen, ist wirklich schwer. Thea ist ruhiger, aufgrund höheren Alters, folgt aber insgesamt schlechter. Das ist leider der einzige größere Spaziergang, den die Hunde kriegen, denn eigentlich sind sie nur da weil Claires Freund sie behalten wollte, sich aber auch nicht richtig um sie kümmert. Also mache ich das jetzt so gut ich kann.

Im College habe ich drei super nette deutsche Mädels im Kurs, eine super nette Österreicherin, die alle Aupair machen, und diverse Ältere die das Examen für ihren Job oder Studium brauchen, darunter eine Griechin, zwei Bulgarierinnen, ein Ungare und ein Türke. Mit einem Mädchen fahre ich jetzt immer zusammen Bus, da sie nur eine Station weiter wohnt. Die Französin, mit der ich hingefahren bin um mich einzuschreiben, wurde von ihrer Familie nach einer Woche gefeuert, nachdem sie mir vorgeschwärmt hat wie ultra reich ihre Gasteltern sind, und dass sie ein eigenes Bad und eine eigene Küche hat, sowie indoor und outdoor Pool. Davon hatte sie offensichtlich nicht viel. Sie wohnt jetzt also woanders und kann nichtmehr mit mir Bus fahren. Domage (französisch für Schade, eins der wenigen Wörter die sich in meinem Gehirn festgesetzt haben).

Mein Wochenende werde ich wieder in London verbringen, für morgen ist ein Trip in die Baker Street geplant, wo wir uns auf die Spuren von Sherlock Holmes machen und uns in Madame Toussauds mit ein paar sexy Promis ablichten lassen :D Am Sonntagnachmittag treffe ich mich dann wahrscheinlich wieder mit Marie, um mit ihr nach Notting Hill zu fahren. Ich habe also viel vor und lasse am Sonntagabend wieder von mir hören!

Jetzt noch zum Titel: Briten sagen einfach IMMER "See you later", egal wie viel later "later" wirklich ist. Ob tatsächlich "später" im deutschen Sinn gemeint ist, oder in einer Woche, oder irgendwann in unbestimmter Zukunft, later passt immer. In diesem Sinne,

See you later!

Eure Nina